Die Heimdialyse

Die Heimdialyse

Bei der Heimdialyse entfällt zum Beispiel mehrmals in der Woche die Fahrt zum Dialysezentrum.
Bei der Heimdialyse entfällt zum Beispiel mehrmals in der Woche die Fahrt zum Dialysezentrum.

Von einer Heimdialyse ist die Rede, wenn eine Blutwäsche nicht in einem Dialysezentrum, sondern in den eigenen vier Wänden vorgenommen wird. Dabei kann es sich um eine Peritonealdialyse oder eine Hämodialyse handeln. Eine Alternative zur Blutwäsche in einem Dialysezentrum stellt die so genannte Heimdialyse dar. Dabei wird die Dialyse in der Wohnung des Patienten durchgeführt. Die Methode hat den Vorteil, dass sie dem Patienten ein eigenständigeres Leben ermöglicht.

So entfällt zum Beispiel mehrmals in der Woche die Fahrt zum Dialysezentrum. Außerdem lassen sich die Behandlungstermine mit beruflichen oder privaten Terminen in Einklang bringen. In den meisten Fällen handelt es sich bei einer Heimdialyse um eine Peritonealdialyse. Aber auch eine Hämodialyse in den eigenen vier Wänden ist durchaus möglich, wenngleich auch deutlich aufwendiger. Durchgeführt wird eine Heimdialyse bei chronischem Nierenversagen. So erfordert eine chronische Niereninsuffizienz eine regelmäßige und dauerhafte Blutwäsche.

Voraussetzungen für eine Heimdialyse

Um eine Heimdialyse vornehmen zu können, muss der Patient bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So wird in der Wohnung ausreichend Platz für die Behandlung benötigt. Darüber hinaus sollte der Patient, abgesehen von der Nierenschwäche, nicht unter weiteren schweren Erkrankungen leiden. Außerdem muss er imstande sein, die Blutwäsche regelmäßig und korrekt durchzuführen.

Vor allem für eine Heim-Hämodialyse bedarf es einer intensiven Schulung und eines Dialysehelfers. Dabei kann es sich um den Partner oder einen Angehörigen handeln. Im Rahmen der Schulung lernen der Patient und der Helfer, wie man das Dialysegerät bedient und was sie zu tun haben, wenn kleinere Komplikationen auftreten. Für den Betrieb eines Dialysegerätes sind elektrischer Strom, eine Wasserzufuhr sowie ein Abfluss erforderlich. Ferner müssen notwendige Materialien wie Kanülen, Schlauchsysteme, Kanister und Desinfektionsmittel untergebracht werden.

Wichtig sind zudem eine gute Beleuchtung sowie ein wasserresistenter Fußboden. Aber auch an Unterhaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel einen Fernseher sollte gedacht werden, da eine Hämodialyse einige Stunden in Anspruch nimmt.

Vor- und Nachteile der Heimdialyse

Größter Pluspunkt der Heimdialyse ist die größere Unabhängigkeit des Patienten. So muss er nicht mehrmals in der Woche ein Dialysezentrum aufsuchen. Außerdem kann er sich die Zeit während der Blutwäsche zu Hause weitaus besser vertreiben. Darüber hinaus befasst sich der Patient intensiver mit seiner Erkrankung und seiner Behandlung, wodurch die Gefahr von Komplikationen sinkt. Zu den Nachteilen der Heimdialyse zählt, dass sie nicht von medizinischem Fachpersonal überwacht werden kann. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Blutwäsche nicht korrekt ausgeführt wird. Kommt es zu Komplikationen, ist niemand da, der umgehend helfen kann. So ist der Patient für den Ablauf der Behandlung selbst verantwortlich.