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8. März 2023

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Ordensklinikum Linz schult Kinder in Sachen Nieren-Gesundheit

Linzer Spital will Prävention von Nierenleiden möglichst früh verankern und berichtet von „hoher Erfolgsquote“ bei Nieren-Transplantation

Weltnierentag am 9. März 2023: „Heute schon an morgen denken. Deine Nieren danken es Dir“ Foto: ©LKH Feldkirch/Lh, Begehbare Nieren

Linz (KAP) Um den hohen Beitrag der Nieren zu Gesundheit und Wohlbefinden sollte man möglichst früh Bescheid wissen, um diese Filterorgane des Menschen gesund zu halten: Unter dieser Prämisse hat das Ordensklinikum Linz im Vorfeld des „Weltnierentages“ (9. März) einen eigenen Aktionstag durchgeführt, an dem Volksschulkinder zu „NierenheldInnen“ ausgebildet wurden. Gestärkt werden sollte dadurch besonders der Präventionsgedanke.

Das Ordensklinikum Linz Elisabethinen ist auch als eines von vier Zentren österreichweit, an denen Nieren-Transplantationen durchgeführt werden – mit hoher Erfolgsquote, wie es in einer Aussendung vom Montag hieß.

Beim Aktionstag im Ordensklinikum erfuhren die teilnehmenden Kinder einerseits über die vielfachen Leistungen der faustgroßen Organe, die trotz ihrer etwa nur rund 150 Gramm Gewicht wahre Multitalente sind: Sie filtern das komplette Blutvolumen des Menschen 400mal am Tag und produzieren auf diese Weise 200 Liter Harn. Nur ein Hundertstel davon – zwei Liter – scheidet der Mensch im Laufe des Tages schlussendlich aus. Der Rest, befreit von Abfallprodukten und Giftstoffen, gelangt zurück in den Blutkreislauf. Zugleich sind die Nieren für das chemische Gleichgewicht zuständig, kontrollieren den Blutdruck, sorgen für gesunde Knochen und eine ausreichende Produktion von roten Blutkörperchen.

Doch auch mit den Folgen von Nierenerkrankungen wurden die acht- bis neunjährigen „NierenheldInnen“ auf spielerische Weise vertraut gemacht. Chronische Nierenleiden sind derzeit auf dem Vormarsch, bedingt besonders durch ungesunden Lebensstil. Die Folgen sind eine lebenslange medikamentöse Behandlung, Dialyse oder auch eine Transplantation. Davor schützen kann man die Nieren am besten indirekt, indem man Bluthochdruck und Diabetes vorbeugt.

„Wer sich ausgewogen ernährt, ausreichend bewegt, nicht raucht und Übergewicht vermeidet, ist auf einem guten Weg“, erklärte den Kindern die Nephrologie-Oberärztin und Leiterin der Nierenambulanz am Ordensklinikum, Maria Haller.

Kommt es zu einem Nierenversagen, führt laut Expertin Haller kein Weg an der Dialyse oder einer Transplantation vorbei. Letztere sei am Ordensklinikum längst ein „etablierter Eingriff mit sehr hoher Erfolgsquote“. Gewisse Irrtümer würden sich trotzdem hartnäckig halten: Etwa, dass Spender und Empfänger die gleiche Blutgruppe aufweisen müssten, solange es sich um einen Lebendspender handle. Auch dass die beiden blutsverwandt sein müssten, dass nur junge Menschen Nieren spenden können, stimmt laut der Ordensklinikum-Aussendung nicht. Eine Erzeugung von Nieren im 3D-Drucker, aus Stammzellen oder die erfolgreiche Verwendung von Schweinenieren seien zumindest derzeit noch Zukunftsmusik, hieß es.

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