ANÖ Beitrag

16. November 2022

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ÖGK 2022 mit kräftigem Minus

Die ÖGK rechnet für 2022 mit einem Minus von 176,7 Millionen Euro bei Einnahmensteigerungen von 5,7 Prozent.

Unerwartete Steigerungen aufgrund höherer Energiekosten gibt es allerdings in einigen Bereichen, wie zum Beispiel bei den Transportkosten. Gleichzeitig machen sich coronabedingte Nachholeffekte bei der ärztlichen Hilfe und den Heilmitteln bemerkbar. Die Ausgaben für die stationäre Behandlung in Spitälern liegen in diesem Jahr bei 4,4 Milliarden Euro. Damit hat die ÖGK seit Beginn der Corona-Pandemie insgesamt 476,4 Millionen Euro Mehraufwand für Spitäler aufgebracht.

Das Gesamtbudget der ÖGK liegt bei über 17 Milliarden Euro – das Defizit macht daher ein Prozent vom Gesamtvolumen aus. Für die ÖGK stehen weiterhin die Versicherten an erster Stelle: In eine moderne, niederschwellige Versorgung wird laufend investiert.

Seit Jahresbeginn wurden österreichweit acht Primärversorgungseinheiten eröffnet und zusätzliche 300.000 Stunden Psychotherapie auf Kassenkosten geschaffen. Dank neuen österreichweiten Gesamtverträgen für Ergo- und Physiotherapie sowie für Logopädie wird ein einfacher Zugang zu diesen Therapieformen möglich – auch in jenen Bundesländern, in denen es bisher keine Vertragstherapeutinnen und -therapeuten gab. Die maximalen Zuschüsse für Heilbehelfe und Hilfsmittel wurden bereits auf 1512 Euro angehoben, bei Rollstühlen oder Prothesen auf 3780 Euro.

Das Leistungsspektrum der ÖGK wird auch 2023 weiter ausgebaut: Bundesweit werden 266 Planstellen für Hebammen geschaffen und gleichzeitig der Anspruch auf Hebammenbetreuung für werdende Mütter ausgeweitet. Außerdem wird im kommenden Jahr in ganz Österreich die Grippe-Impfung gegen Rezeptgebühr erhältlich sein – das ist ein weiterer Meilenstein bei der Harmonisierung der Leistungen für alle Versicherten. Unter der Voraussetzung einer stabilen Arbeitsmarktentwicklung ist für die ÖGK ab 2024 eine ausgeglichene Bilanz möglich.