ANÖ Beitrag

29. Juni 2020

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Würzburger Christoph Wanner an der Spitze der Europäischen Nephrologie

Christoph Wanner, Leiter der Nephrologie am Universitätsklinikum Würzburg, ist neuer Präsident der europäischen nephrologischen Fachgesellschaft ERA-EDTA (European Renal Association – European Dialysis and Transplant Association). Er gestaltet ab sofort für die kommenden drei Jahre den Weg des europäischen Nierenverbandes.

Mit dem virtuellen Kongress der „Europäischen Gesellschaft für Nephrologie“ (ERA-EDTA – European Renal Association – European Dialysis and Transplant Association) hat die Amtszeit von Prof. Dr. Christoph Wanner als Präsident begonnen. Das Universitätsklinikum Würzburg gratuliert dem Leiter der Nephrologie in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I ganz herzlich zu dieser neuen Position.

Die Ziele der Gesellschaft, die ihren Sitz in London hat, sind die Weiterentwicklung der medizinischen Wissenschaft durch Förderung grundlegender und klinischer Fortschritte auf dem Gebiet der Nephrologie, Dialyse, Nierentransplantation, Hypertonie und verwandten Themen. Dazu sollen die Ausbildung und berufliche Weiterentwicklung gefördert werden, ebenso wie ambitionierte Kooperationen zwischen europäischen Forschern.

„Das interessante an der Aufgabe ist, den Weg des Europäischen Nierenverbandes für die nächsten drei Jahre zu gestalten und auszurichten“, sagt Christoph Wanner. „Wer ist schon ein vollkommener Visionär“, fährt Wanner fort, „aber im Moment sehe ich die Forderung, zukünftig die Weiterbildung der 9.000 Mitglieder auch virtuell attraktiv zur Verfügung zu stellen.“ Wanner bringt hier einige Voraussetzungen mit, kennt er doch die Gesellschaft und deren Geschäftsstelle als langjähriges Vorstandsmitglied, Mitglied der Leitlinienkommission und ehemaliger Leiter des Europäischen Dialyseregisters.

Auf der Agenda stehen außerdem die Zusammenarbeit mit EU-Kommission und EU-Parlament sowie die generelle Öffentlichkeitsarbeit, um die Bevölkerung auf chronische Nierenerkrankungen, deren Prävention, Diagnose und Behandlung zu erhöhen.

Auch die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) begrüßt eine enge Zusammenarbeit. „Wir freuen uns, mit Prof. Wanner einen Ansprechpartner aus den eigenen Reihen an der Spitze der europäischen Nephrologie zu haben“, erklärt DGfN-Präsident Professor Jan Galle anlässlich der Nominierung. „Es ist wichtig, dass sich die Nephrologie international vernetzt, um eine höhere öffentliche Aufmerksamkeit und mehr gesundheitspolitisches Gewicht für Nierenerkrankungen zu erhalten.“