ANÖ Beitrag

20. März 2020

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Aktuell ausreichend Medikamente in den Lagern des Großhandels

Erste Zwischenbilanz: Schmerzmittel am meisten nachgefragt, gefolgt von Herz-Medikamenten. Geringste Steigerung bei Antibiotika.

(Wien/OTS) – Der österreichische Arzneimittel-Vollgroßhandel verfolgt konsequent die Medikamentenversorgung im Land, um rasch reagieren zu können. „Aktuell sind genügend Arzneimittel in den 23 Großhandels-Standorten in ganz Österreich gelagert, um benötigte Medikamente möglichst schnell an die Apotheken liefern zu können“, erklärt der Verbands-Präsident (PHAGO) Dr. Andreas Windischbauer.
Zuletzt haben statt 400.000 Menschen täglich bis zu 700.000 Menschen die Apotheken aufgesucht. Die Arzneimittel-Vollgroßhändler nehmen ihren Auftrag wahr, die Versorgung der österreichischen Patienten sicherzustellen. Um schnell reagieren zu können, beobachten die PHAGO-Betriebe genau, wie sich die Lagerstände entwickeln.

Die zehn verordnungsstärksten therapeutischen Arzneimittel-Gruppen verzeichneten folgende Steigerungen (Zeitraum 12.03.2020 bis 17.03.2020 im Vergleich zum Vorjahr):

Schmerz-Medikamente: + 228 %
Mittel zur Behandlung koronarer Herzkrankheiten: + 149 %
Antidiabetika: + 137 %
Mittel zur Regulierung des Blutdrucks: + 135 %
Cholesterinsenker: + 135 %
Psychopharmaka (Psycholeptika sowie Psychoanaleptika): + 113 %
Antibiotika: + 92 %

Am größten ist damit die Steigerung bei Schmerz-Medikamenten, gefolgt von Medikamenten zur Behandlung koronarer Herzkrankheiten. Die geringsten Steigerungen waren bei der Abgabe von Antibiotika zu verzeichnen.

Die Betriebe des Arzneimittel-Vollgroßhandels haben folgende konkrete Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Arzneimitteversorgung umgesetzt:

* Kurzfristige Mobilisierung aller MitarbeiterInnen für den Einsatz in den PHAGO-Lagern. Zur Spitzenzeit letzten Freitag (13.03.) haben die MitarbeiterInnen in einem Drei-Schicht-Betrieb bis 03:30 Uhr in der Früh gearbeitet, um die Apotheken-Bestellungen zu erfüllen.
* Zusätzlicher Einsatz von Soldaten des Bundesheeres, um die kontinuierliche Belieferung durch den Großhandel sicher zu stellen.
* Probleme durch die Grenzschließungen wurden in Zusammenarbeit mit den Behörden gelöst, sodass Arzneimittel-Transporte durchkamen.
* Zusätzliche Einrichtung von Lagerstandorten zur Risikoabsicherung.
* Extra Sicherheitsvorkehrungen für die MitarbeiterInnen hochkritischer Bereiche (Logistik, Wareneingang sowie Fahrer).