ANÖ Beitrag

2. Jänner 2020

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Pensionistenverband kritisiert Einführung einer Pflegeversicherung und „Unkonkretes“ bei der Pflege

Kostelka (SPÖ) setzt auf Gespräche mit Anschober

(Wien/OTS) – Der Pensionistenverband Österreichs kritisiert die im Regierungsprogramm beabsichtigte Einführung einer Pflegeversicherung. Pensionistenverbands-Präsident Dr. Peter Kostelka nach der eben erfolgten Ankündigung von Kanzler in spe Kurz: „Eine würdevolle Pflege und Betreuung eines pflegebedürftigen Menschen darf nicht von der Höhe einer Versicherungsprämie abhängig sein! Deshalb haben sich neben dem Pensionistenverband auch alle anderen Pensionistenvereinigungen klar für die Steuer-Finanzierung von Pflege und Betreuung in Österreich ausgesprochen.“ Kostelka weiter: „Es wurde zwar lange verhandelt, das Ergebnis zum wichtigen Thema Pflege ist leider sehr unkonkret.“

Der Pensionistenverband sieht jedenfalls keine Vorteile durch die Einführung einer Pflegeversicherung. Kostelka: „Eine zusätzliche finanzielle Belastung durch eine neue Pflegeversicherung werden wir nicht akzeptieren. Kostelka setzt nun auf Gespräche mit dem designierten neuen Sozialminister Anschober.

Kostelka verwies auf Länder wie Deutschland, die mit einer Pflegeversicherung arbeiten, und die neidvoll auf das bewährte steuerfinanzierte Pflegemodell in Österreich blicken. „Die Pflegeversicherung in Deutschland ist keine Erfolgsgeschichte. Der Beitragssatz musste angehoben werden und trotzdem decke sie nicht alle Kosten ab. Das hochwertige steuerfinanzierte Pflegesystem ist durch vielschichtige Weiterentwicklungen sehr wohl eine Erfolgsgeschichte“, so Kostelka abschließend.