ANÖ Beitrag

19. September 2019

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Vienna Healthcare Lectures 2019: „PatientInnen im Mittelpunkt?“

Wege und Hemmnisse zur stärkeren Einbindung von PatientInnen und Versicherten in die Gesundheitsversorgung

Wien (OTS) – Die stärkere Beteiligung von BürgerInnen, Versicherten und PatientInnen an Entscheidungsprozessen in der Versorgung stellt das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen, bietet aber auch enorme Chancen. Es geht dabei nicht nur darum, die Bedarfe der Menschen bestmöglich in der Versorgung abzudecken, sondern auch die Identifikation jedes Einzelnen mit dem Gesundheitssystem zu erhöhen.

Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger veranstaltet mit dem Institut für Höhere Studien vom 16. bis 18. September die Vienna Healthcare Lectures 2019 zum Thema „PatientInnen im Mittelpunkt?“ In der dreitägigen Summer School diskutieren internationale ReferentInnen gemeinsam mit ExpertInnen des österreichischen Gesundheitswesens über Wege zu mehr BürgerInnennähe und PatientInnenzentrierung in der Versorgung. Best-Practice Beispiele aus Deutschland, den Niederlanden, England, Dänemark und der Schweiz sind Impulsgeber für Österreich.

„Für eine gute Weiterentwicklung der Sozialversicherung müssen wir stärker mit den Versicherten ins Gespräch kommen und deren Anliegen aufgreifen“ (Josef Probst)

Dr. Josef Probst, Generaldirektor des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, betont: „Für eine gute Weiterentwicklung der Sozialversicherung müssen wir stärker mit den Versicherten ins Gespräch kommen und deren Anliegen aufgreifen. Es ist notwendig, zeitgemäß zu kommunizieren, noch regelmäßiger die Meinung von PatientInnen einzuholen und bei den BürgerInnen draußen zu sein. Das verstärkt auch den Grundgendanken der Selbstverwaltung, dass Menschen ihre eigenen Angelegenheiten gestalten.“

„Für die Qualität von Gesundheitssystemen ist ‚responsiveness‘ ein wichtiges Kriterium. Dabei geht es um die Fähigkeit eines Systems, auf Bedürfnisse und Präferenzen von Menschen einzugehen, anstatt gleichsam eine Standardprozedur abzuspulen und ein ‚one-size fits all‘-Modell anzuwenden. Während der diesjährigen Healthcare Lectures diskutieren wir darüber, wie ‚responsiveness‘ auf den verschiedenen Ebenen des Gesundheitssystems umgesetzt werden kann“, erklärt Dr. Thomas Czypionka, Leiter der Forschungsgruppe Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik am Institut für Höhere Studien.

Mit den Vienna Healthcare Lectures wollen der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und das Institut für Höhere Studien aktuelle Themen im Gesundheitswesen diskutieren und diese für die Anwendung in der Praxis aufbereiten.