Oberösterreich Beitrag

25. Jänner 2018

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Dialysepatienten besser vor Lungenentzündung schützen

Fortgeschrittene Nierenerkrankungen gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland

(ANÖ/Asp). Bei den betroffenen Dialyse-Patienten ist das Immunsystem geschwächt und die Infektionsanfälligkeit erhöht: Lungenentzündungen infolge von Pneumokokken zählen zu den häufigsten Todesursachen, obwohl die Patienten dagegen geimpft werden. Warum die Wirkung der Schutzimpfung bei dieser Patientengruppe vermindert ist, ist bisher ungeklärt. Die aktuelle multizentrische Beobachtungsstudie DOPPIO (Duration of protection from pneumonia after pneumococcal vaccination in hemodialysis patients) untersucht nun die Immunreaktion von Dialysepatienten. Ziel ist ein verbesserter, individualisierter Impfplan.

In dieser Studie kooperieren die zwölf klinischen Studienzentren des DZIF mit dem „Qualität in der Nephrologie (QiN)“-Register des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e.V. (KfH). Die Studienpatienten werden in 30 niedergelassenen Praxen des KfH eingeschlossen. Die DZIF-Studienzentren koordinieren die Analyse der gebildeten Antikörper und führen eine zweijährige Nachsorge zur Dokumentation von Lungenentzündungen durch. Die Uniklinik Köln kooperiert hierbei mit den Unikliniken in Bonn, Gießen, Hamburg, Heidelberg, Lübeck, Marburg, München (LMU und TU) und Tübingen sowie dem Forschungszentrum Borstel und der Medizinischen Hochschule Hannover.