Privatkrankenanstalten: Verhandlungsteam droht mit Kündigung des Kollektivvertrags

Letzte Chance für Arbeitgeberseite – Szekeres: „Neues Angebot ist noch schlechter als zuvor“

Wien (OTS) – Erneut sind die Kollektivvertragsverhandlungen in den Privatkrankenanstalten zwischen den Arbeitgebern und dem Verhandlungsteam bestehend aus der Wiener Ärztekammer und der Gewerkschaft vida ins Leere gelaufen. Als Zeichen der Kooperationsbereitschaft haben sich die Verhandler dennoch auf einen allerletzten Verhandlungstermin Ende Mai verständigt. ****

Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres begründet den Schritt folgendermaßen: „Wenn die bestehenden Verträge nicht an die Realität der Ärztinnen und Ärzte angepasst werden können, dann ist der Kollektivvertrag nicht mehr hilfreich.“

Bereits in der vorangegangenen Betriebsrätekonferenz war über eine Kündigung des Kollektivvertrags und die daraus resultierenden Folgen gesprochen worden. Demnach würden bei einer Kündigung des Kollektivvertrags alle darin vereinbarten Bedingungen für bestehende Dienstverhältnisse so lange aufrecht bleiben, bis ein neuer Kollektivvertrag oder eine günstigere Einzelvereinbarung abgeschlossen wird, betont Szekeres.

Rückendeckung kommt von der Österreichischen Ärztekammer. Ein entsprechender einstimmiger Beschluss der Bundeskurie angestellte Ärzte wurde bereits gestern, Mittwoch, gefällt. Szekeres: „Auch wenn die Ärzteschaft nur einen geringen Teil der Beschäftigten im Spital ausmacht, ist es ein Zeichen der Solidarität, dass nun von der Gewerkschaft mit Unterstützung der Ärztekammer für alle Berufsgruppen verhandelt wird.“