100. Vertragsgruppenpraxis in Wien befindet sich in Meidling

Vorteile: längere Öffnungszeiten und keine Urlaubssperre

(ANÖ/APA). Wien  – Mit Beginn des kommenden Jahres eröffnet in Wien-Meidling die 100. Gruppenpraxis, die einen Vertrag mit der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) abgeschlossen hat. Die Ordination wird gemeinsam von einer Allgemeinmedizinerin und einem Allgemeinmediziner betrieben. „Wir sehen, dass immer mehr Ärztinnen und Ärzte in dieser Form zusammenarbeiten wollen“, betont Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse. Gab es zum Jahresbeginn 2013 wienweit 67 Gruppenpraxen, waren es am 1. Jänner 2016 bereits 89. Im Jänner 2017 wird es in Wien insgesamt 101 Gruppenpraxen geben.

Dementsprechend steigt auch die Zahl der Ärztinnen und Ärzte, die in Gruppenpraxen tätig sind: 2013 waren es 165 Mediziner; 2016 bereits 222 und mit dem Jahreswechsel werden es 244 sein. Am häufigsten gibt es in der Bundeshauptstadt radiologische Gruppenpraxen (20 per 1. Jänner 2017), gefolgt von innerer Medizin (20) und Allgemeinmedizin (15).

Für die Patientinnen und Patienten bietet diese Versorgungsform viele Vorteile: „Neben den längeren Öffnungszeiten gibt es hier auch keine Urlaubssperren, da sich die Ärztinnen und Ärzte wechselseitig vertreten. Dabei haben sie einen kompletten Überblick über den Krankheitsverlauf der Patientinnen und Patienten“, so die WGKK-Obfrau. Konkret haben Gruppenpraxen mit zwei Ärztinnen und Ärzten mindestens 30 Stunden pro Woche geöffnet. Bei drei Medizinern erhöht sich die Stundenanzahl auf 40 und bei vier auf 50.

Reischl betont, dass auch Ärztinnen und Ärzte von der Tätigkeit in einer Gruppenpraxis profitieren: „Durch die Vertretungsmöglichkeit ergibt sich eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.“ Auch fördere die Gruppenpraxis einen intensiven fachlichen Austausch und ermögliche auch wirtschaftlicheres Arbeiten.

„Da sich diese Versorgungsform für alle Beteiligten bewährt hat, möchten wir die Gruppenpraxen auch in Zukunft ausbauen“, betont Reischl abschließend.