6. Jänner 2016 – Heilige Drei Könige (Epiphanie)

Jedes Jahr am 6. Jänner wird in Österreich, Deutschland, der Schweiz und vielen weiteren europäischen Ländern der Feiertag „Heilige Drei Könige“ gefeiert. In Österreich ist der 6. Jänner ein offizieller Feiertag.

Weihrauch war in den antiken Mittelmeerkulturen ein sehr begehrter, kostbarer Artikel. Dies galt auch im religiös-kultischen Bereich (daher brachten die drei Könige auch Weihrauch zu Jesus). Auch der jüdische Tempel kannte einen Rauchopferaltar. Der Psalm 141 vergleicht den aufsteigenden Rauch mit dem Aufsteigen des Gebetes, ebenso im Neuen Testament das Buch der Offenbarung (Offb 5,8; 8,2-4)
Weihrauch war in den antiken Mittelmeerkulturen ein sehr begehrter, kostbarer Artikel. Dies galt auch im religiös-kultischen Bereich (daher brachten die drei Könige auch Weihrauch zu Jesus)

(ANÖ). Das Dreikönigsfest (auch Epiphaniefest, „Fest der Erscheinung des Herren“) gilt als das älteste Fest der Kirche mit regional unterschiedlichen Schwerpunkten (Geburt Jesu, Taufe Jesu, Erinnerung an das Weinwunder zu Kana, Erinnerung an die Verklärung Jesu). Bis zum 4. Jahrhundert galt der 6. Jänner als Jahresbeginn, welcher nach der Kalenderreform von Papst Gregor XII auf den 1. Jänner verlegt wurde. Seitdem steht dieser Tag im Zeichen der „Epiphanie“, dem Gedenken an die Heiligen Drei Könige – eigentlich ist es das Fest der Menschwerdung Gottes. Der „Heilige Drei Könige“-Tag geht auf die drei Weisen des Morgenlandes, Caspar, Melchior und Balthasar zurück, die dem hell erleuchteten Stern folgten, der sie zu Jesus in den Stall führte. Ihm brachten sie zu seiner Geburt Gold, Weihrauch und Myrrhe dar, um ihn im Leben zu empfangen und ihn zu segnen.

Brauchtum

Wie am Heiligen Abend oder zu Silvester werden auch am Dreikönigstag seit hunderten von Jahren die Wohn- und Arbeitsräume mit Weihrauch gesegnet (Weihrauchsegen) Am 6. Jänner ziehen die Sternsinger in Königsgewändern und mit einem Stern von Haus zu Haus, singen ein Lied oder sagen einen Spruch auf und bitten um eine milde Gabe. Das gesammelte Geld wird heutzutage meistens für Kinderprojekte in ärmeren Ländern Afrikas, Lateinamerikas oder Asiens gespendet, so z. B. von der Dreikönigsaktion (DKA)2. In Österreich steht die Sammelaktion der Heiligen Drei Könige am 6. Jänner jedes Jahr unter einem anderen Motto. Traditionell wird der Haussegen „C+M+B“ (abgeleitet von „Christus Mansionem Benedictat“, dt. „Christus segne dieses Haus“) mit Kreide auf die Tür geschrieben und von der aktuellen Jahreszahl umrahmt. Oftmals wird die Segnung auch als Anfangsbuchstaben der Namen Caspar, Melchior und Balthasar gedeutet.

Typische Gerichte

In vielen Ländern wird am Feiertag der Heiligen Drei Könige ein Dreikönigskuchen gebacken, auch in kleinen Teilen Österreichs. Der Dreikönigskuchen ist ein süßes Gebäck aus Hefe, das in sechseckiger Form um ein zentrales Gebäckstück geformt wird, wobei das Mittelstück am größten ist. Mit gutem Beispiel voran ging Mexiko-Stadt, wo 2013 ein ca. 1,9 km langer Dreikönigskuchen verspeist wurde.3 Die Rezepturen sind regional verschieden, zumeist wird jedoch eine Bohne oder ein anderer kleiner Gegenstand im Kuchen versteckt. Wer beim Essen darauf stößt, ist der Bohnenkönig und darf entscheiden, was den restlichen Tag geschieht. Der Brauch wurde erst 1952 wieder belebt, die ältesten Quellen reichen aber schon bis in die Antike zurück, wo die versteckte Bohne die wichtigste Rolle spielt. Bis heute wird dieser Brauch weitergelebt, wobei die Bohne häufig durch eine Münze oder eine Figur ersetzt wird.

Gesetzliche Regelung

Der 6. Jänner (Heilige Drei Könige) ist ein Feiertag im Sinne des Bundesgesetzes und somit ein arbeitsfreier Tag für gesamt Österreich

Link:

Dreikönigsaktion 2016