Gestern um 16.00 Uhr wurde die 7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) in Berlin feierlich eröffnet.
(ANÖ/DPA). Mehr als 1.500 Fachärzte für Nieren- und Hochdruckerkrankungen werden in den nächsten drei Tagen im Estrel Convention Center erwartet. Während der Eröffnung wurden auch die höchsten Ehrungen der DGfN verliehen: Mit der Franz-Volhard-Medaille wurden Prof. Dr. med. Bernd Grabensee, Düsseldorf, und Prof. Dr. Karlwilhelm Kühn, Karlsruhe, geehrt. Der Franz-Volhard-Preis zur Förderung herausragender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Nierenforschung wurde Prof. Dr. Oliver Gross, Göttingen, verliehen.
Vom 12. bis zum 15. September 2015 findet die 7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie statt. Dabei handelt es sich um den größten deutschsprachigen Kongress der Nierenheilkunde. Das umfangreiche Kongressprogramm reflektiert neben rein nephrologischen Themen auch benachbarte Disziplinen wie die Hypertensiologie, Diabetologie, Rheumatologie und Transplantationsmedizin und fördert so den interdisziplinären Austausch. Die Kongresspräsidenten, Prof. Dr. Thomas Benzing, Köln, Prof. Dr. Jürgen Floege, Aachen, und Prof. Dr. Markus Ketteler, Coburg, setzen in ihrem Kongressprogramm fünf Schwerpunkte: 1) Glomeruläre Erkrankungen: auf dem Weg zur individualisierten Therapie, 2) Extrakorporale Verfahren in Praxis und auf Intensiv, 3) Progression von Nierenerkrankungen: Genetik, Pathophysiologie, Klinik, 4) Herz und Niere: die unzureichend verstandene Schicksalsgemeinschaft und – angesichts des demographischen Wandels zunehmend an Bedeutung gewinnenden Aspekt – 5) der alte Nierenpatient.
In den Schwerpunktthemen des Kongresses spiegelt sich die Expertise der Kongresspräsidenten wider – Benzing ist eine international renommierte Koryphäe im Bereich der genetischen Nierenerkrankungen mit Schwerpunkten im Bereich proteinurische Nierenerkrankungen und Zystennieren. Er hat wegweisende Grundlagenforschung zur Pathogenese der Zystennieren geleistet und den Weg für moderne Behandlungsmöglichkeiten geebnet. Auf dem Kongress wird u.a. die erste zielgerichtete Therapie gegen Zystennieren vorgestellt. Floege, derzeit auch Präsident der DGfN, ist ein international anerkannter Experte in den Bereichen „Glomeruläre Erkrankungen“ und „Kardiorenale Achse“, also dem Zusammenspiel von Herz und Nieren. An der Uniklinik RWTH Aachen war er maßgeblich an der Gründung der bundesweiten ersten Herz-Nieren-Station beteiligt. Ketteler ist Experte für die sogenannte „CKD-MBD“ („Chronic Kidney Disease-Mineral and Bone Disorder“), dem Zusammenspiel von durch die chronische Nierenerkrankung bedingten Mineralstoffstörungen, Gefäß- und Knochenerkrankungen, und hat maßgeblich an der Entwicklung der internationalen „KDIGO-Leitlinien“ zur Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungsmanifestationen mitgewirkt.
Im Rahmen der festlichen Kongresseröffnung wurden auch die höchsten Ehrungen der DGfN verliehen: Die Franz-Volhard-Medaille dient der Würdigung langjähriger, herausragender Leistungen auf dem Gebiet der Nieren- und Hochdruckerkrankungen. 2015 wurden mit dieser hohen Auszeichnung Prof. Dr. med. Bernd Grabensee, Düsseldorf, und Prof. Dr. Karlwilhelm Kühn, Karlsruhe, geehrt. Der Franz-Volhard-Preis zur Förderung herausragender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Nierenforschung wurde Prof. Dr. Oliver Gross, Göttingen, für seine Alport-Th