Ljubljana/Wien – Ein etwa 60 Jahre alter dreifacher Vater hat in Slowenien via Inserat eine seiner Nieren für 50.000 Euro zum Verkauf angeboten, um eine Zwangsexekution zu vermeiden.
(ES/APA). Er soll ein Angebot über 70.000 Euro aus Österreich vorliegen haben. In dem Fall gibt es offenbar mehrere Ungereimtheiten, die Polizei hat sich eingeschaltet. Einem Bericht der Tageszeitung Vecer (Freitag-Ausgabe) zufolge lebt der Mann im Nordosten Sloweniens und muss nach eigenen Angaben bis November 42.000 Euro an Schulden zurückzahlen. Er sei ebenso arbeitslos wie seine Frau und bekomme als Landbesitzer keine Sozialhilfe. Schreiben an den Präsidenten, den Premierminister sowie an das Arbeits- und Sozialministerium seien ohne Antwort geblieben, sagte der Mann, der anonym bleiben wollte, der Zeitung am Telefon.
Bei den angeblichen Adressaten waren derartige Briefe nicht auffindbar. Arbeits- und Sozialministerin Anja Kopac Mrak wies darauf hin, dass der Mann sehr wohl Sozialhilfe und Kindergeld beziehen könne. Das regionale Sozialhilfezentrum ist mit dem Fall nicht befasst worden und betonte ebenfalls, dass einer Familie unter den geschilderten Umständen sehr wohl Unterstützung zustehe. Für die slowenische Polizei wäre es der erste Fall von Organverkauf. Vor mehreren Jahren hatte sich ein ähnliches Inserat als Täuschung entpuppt.