Rund 70 Millionen Krankenversicherte bekommen in den kommenden Wochen von ihren Kassen erneut Informationen zur Organspende und einen Organspendeausweis zugeschickt.
(ES/adhoc). Damit verbunden ist die Aufforderung, eine Entscheidung über die eigene Organspendebereitschaft zu treffen und dies möglichst im Organspendeausweis zu dokumentieren, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Montag in Hamburg mitteilte.
Hintergrund ist das 2012 in Kraft getretene neue Transplantationsgesetz. Damit wurden die Kassen verpflichtet, Versicherten über 16 Jahre alle zwei Jahre einen Spenderausweis und entsprechende Informationen zuzusenden. Dies geschieht nun zum zweiten Mal.
Ziel der Gesetzesinitiative war es, die Zahl der Organspender in Deutschland deutlich zu erhöhen. Nachdem vor rund drei Jahren bekannt wurde, dass Ärzte an mehreren deutschen Kliniken offenbar Patientendaten manipuliert und so die Vergabe von Spenderorganen beeinflusst hatten, waren die Spenderzahlen massiv eingebrochen.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres war nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) erstmals wieder ein leichter Anstieg der Organspenderzahlen zu verzeichnen. In Deutschland warten derzeit mehr als 10.000 Menschen auf ein Spenderorgan