Staatsausgaben: Österreich weit vor Deutschland

Die Staatsausgaben machen in Österreich mehr als die Hälfte der gesamten Wirtschaftsleistung aus. In Deutschland sind es nur 44 Prozent.

In Österreich suchen Kommissionen nach Einsparungen, um markante Steuersenkungen zu finanzieren. Doch die seit 15 Jahren doppelt so stark wie die Wirtschaft wachsenden Sozialausgaben sind tabu
In Österreich suchen Kommissionen nach Einsparungen, um markante Steuersenkungen zu finanzieren. Doch die seit 15 Jahren doppelt so stark wie die Wirtschaft wachsenden Sozialausgaben sind tabu

(ES/APA). Österreich liegt bei den Gesamtausgaben des Staates gemessen am Bruttoinlandsprodukt mit 52,3 Prozent an sechster Stelle innerhalb der 28 EU-Staaten. Spitzenreiter ist Finnland mit 58,7 Prozent. Vor Österreich liegen auch noch Frankreich (57,2 Prozent), Dänemark (57,0 Prozent), Belgien (54,3 Prozent), Schweden (53,0 Prozent).

In Italien und in Ungarn liegen die Staatsausgaben knapp über 50 Prozent. In allen anderen EU-Staaten liegt der Anteil aus dem Jahr 2014 darunter. In Deutschland sind es etwa 43,9 Prozent. Schlusslichter sind gemeinsam die drei baltischen Staaten und Rumänien mit weniger als 40 Prozent. Auch Irland liegt mit 39 Prozent weit unter dem EU-Durchschnitt von 48,1 Prozent. Den Löwenanteil der Staatsausgaben macht in allen Staaten die soziale Sicherung aus.

In absoluten Zahlen beliefen sich die Gesamtausgaben des Staates in der EU auf 6.701 Milliarden Euro, im Euroraum auf 4.961 Milliarden Euro. Österreichs Ausgaben lagen bei 171,9 Milliarden Euro.

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NZZ: Österreichs Sozialausgaben wachsen ungebremst