Auf einem Organspendeausweis kann man ankreuzen, ob man auch nach dem eigenen Tod noch hilfsbereit sein will oder nicht – vor allem die Hinterbliebenen kann man so vor schweren und schmerzhaften Fragen schützen.

(ES/DW). Auf einem Organspendeausweis kann man ankreuzen, ob man auch nach dem eigenen Tod noch hilfsbereit sein will oder nicht – vor allem die Hinterbliebenen kann man so vor schweren und schmerzhaften Fragen schützen.
Die Hälfte aller Deutschen glaubt, dass Organe zu früh entnommen würden, dass man also bei lebendigem Leib ausgeschlachtet wird, wenn man sich als Organspender angeboten hat. Zwei Drittel meinen sogar, Organe seien auf legalem Wege käuflich, etwa für Privatpatienten.
Das – abgesehen von Faulheit – führe dazu, dass nicht einmal zwei von zehn Deutschen einen Organspendeausweis bei sich tragen, erklärten Ärzte des Uniklinikums Regensburg bei einem Vortrag. Vor allem die Medien hätten mit ihrer Berichterstattung über einzelne Betrugsfälle die Spendebereitschaft untergaben. Derzeit sterben täglich bis zu fünf von 12.000 Menschen auf der anonymen Warteliste von Eurotransplant.