Keine Einigung auf gemeinsame Vorgehensweise für Gespräche mit Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ)
(ES/APA). Wien – Die Erwartung war groß, die Enttäuschung ist größer: Montagnachmittag war Gernot Rainer, Gründer der Ärztegewerkschaft Asklepios, mit seiner Stellvertreterin, Anna Kreil, zu Gesprächen bei der Wiener Ärztekammer geladen. Die Ärztekammer wollte gemeinsam mit der neuen Gewerkschaft Nachbesserungen mit Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) über den Dienstvertrag für die Ärzte der Wiener Gemeindespitäler besprechen. In der Urabstimmung wurde der Vertrag von der überwältigenden Mehrheit abgelehnt.
Doch: „Die Vorstellungen von Gewerkschaft und Kammer liegen zu weit auseinander“, sagt Rainer im Gespräch. Es werde nämlich keine neuen Verhandlungen geben, sondern nur Nachschärfungen, die die aus Asklepios‘ Sicht wesentlichen Dinge, wie die Postenreduktion und die Dienstzeitmodelle, nicht umfassen. Wehsely sei nur bereit, ein Monitoring der Einhaltung der Rahmenbedingungen für die geplanten Umstrukturierungen anzubieten. Die Umstrukturierungen sollen eben zu dem Stellenabbau von 380 Posten führen. Das ist aus Rainers Sicht zu wenig.
Für Ärztedemo mobilisieren
Ein weiterer Punkt, der dem Neo-Gewerkschafter aufstößt: Asklepios darf nicht als Gewerkschaft mit der Stadtregierung verhandeln, sondern muss als Ärztekammer auftreten.
Aufgeben will Rainer aber nicht, sondern will für eine Ärztedemonstration am Montag, 23.3.2015, mobilisieren. Das will aber auch die Ärztekammer, sie hat die Seite Notstandspital ins Leben gerufen, um die Wiener Spitalsärzte besser zu erreichen.