Kärnten: Massive Reduzierung des Platzangebotes für Dialysepatienten im LKH Villach

Das Landeskrankenhaus Villach plant ab 1. März 2015 wegen Ärztemangels acht Dialysepatienten von der Abendschicht auf andere Schichten umzuverteilen.

Kärntens Obmann der Interessensgemeinschaft der Dialysepatienten und Nierentransplantierten protestiert in einer Aussendung gegen die Streichung von 8 Dialyseplätzen im LKH Villach
Kärntens Obmann der Interessensgemeinschaft der Dialysepatienten und Nierentransplantierten protestiert in einer Aussendung gegen die Streichung von 8 Dialyseplätzen im LKH Villach

(ES/GW). „Als Obmann unserer Selbsthilfegruppe spreche ich mich entschieden gegen diese plötzliche Reduzierung des Platzangebotes in der Abendschicht von zwölf auf vier Plätzen im Krankenhaus Villach aus!“, betont Ing. Gernot Waste, Obmann der Interessengemeinschaft der Dialysepatienten und Nierentransplantierten Kärntens.

Massiver Einschnitt in die Lebensqualität

In Summe verbringt ein Dialysepatient rund 700 Stunden pro Jahr auf der Dialysestation. Die Lebensqualität der Dialysepatienten ist geprägt von gesundheitlichen, persönlichen und sozialen Einschränkungen. Der gewohnte Dialyseplatz, der regelmäßige Dialysetermin und vor allem der regelmäßige Erfahrungsaustausch mit anderen Patienten sind die essentiellen Fixpunkte im Leben eines Dialysepatienten und entscheidend für deren Lebensqualität.

Schwächste und Ärmste die ersten Opfer der Sparpolitik

In zwei Wochen sollen nun die Patienten der Villacher Abendschicht, je nach freiem
Platzangebot, auf verschiedene Tage und Schichten aufgeteilt werden. „Das bedeutet für den Einzelnen oft eine Katastrophe und kann auch negative, gesundheitliche Auswirkungen haben. Wir sprechen uns deshalb ganz entschieden gegen diese offenbar schon fix geplante Sparmaßnahme zum Nachteil der Patientinnen und Patienten aus!“, unterstreicht Waste. „Warum sind es immer die Ärmsten und Schwächsten, die den Sparwillen der Regierung als Erste zu spüren bekommen? Was kommt da noch auf uns zu? “