Nieren- und Hochdruckkrankheiten: Dialyse im Schlaf verbessert und verlängert das Leben

Seit langem wurde es vermutet, jetzt liefern Wissenschaftler den Beleg: Wer dreimal wöchentlich je etwa acht Stunden über Nacht von der künstlichen Niere behandelt wird, profitiert im Vergleich zur Standarddialyse (pro Woche dreimal tagsüber je ca. vier Stunden).

Rückblickend zeigte sich bei 1.150 Nachtdialyse-Patienten des KfH "eine um 17% verminderte Sterblichkeit im Verlauf von vier Jahren im Vergleich zu anderen Dialysepatienten.
Rückblickend zeigte sich bei 1.150 Nachtdialyse-Patienten des KfH „eine um 17% verminderte Sterblichkeit im Verlauf von vier Jahren im Vergleich zu anderen Dialysepatienten.

(ES/AAA). Die Fachzeitschrift „Nieren- und Hochdruckkrankheiten“ (dustri Verlag) berichtet in der aktuellen Ausgabe über die Studie des KfH (Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation).

Rückblickend zeigte sich bei 1.150 Nachtdialyse-Patienten des KfH „eine um 17% verminderte Sterblichkeit im Verlauf von vier Jahren im Vergleich zu anderen Dialysepatienten. Als Ursache wird die längere und schonendere Entgiftungs- und Entwässerungsbehandlung – 24 statt 12 Stunden pro Woche – angesehen. Diese Auffassung bestätigt sich einerseits bei der Betrachtung der Blutdruck- und Stoffwechsel-Einstellung der Nacht-Dialysepatienten und anderseits bei der zusätzlich durchgeführten Umfrage …

Für 31% der Nachtdialyse-Patienten stand die Erwartung nach weniger Tabletteneinnahme an erster Stelle und wurde zu 42% erfüllt.

Bei der Erwartung einer höheren Lebensqualität erreichte der Erfüllungsgrad 85%, hier spielte v.a. der Erhalt des normalen Tagesablaufs und der Berufstätigkeit eine wichtige Rolle.

76% empfinden eine Verbesserung v.a. wegen geringerer Einschränkungen beim Essen und Trinken, d.h. einer liberaleren Dialysediät …“