Die Nierenbeckenentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen der Niere. Sie wird meist durch Bakterien hervorgerufen – gewöhnlich beginnt die Infektion in der Blase und steigt ins Nierenbecken hoch.
(ES/DW). Frauen sind häufiger von einer Nierenbeckenentzündung betroffen als Männer. Das liegt an der Anatomie der Harnröhre: Bei Frauen liegt der Harnröhreneingang näher am After als bei Männern, daher können Bakterien leichter verschleppt werden und in die Harnröhre gelangen. Zudem ist bei Frauen die Harnröhre kürzer als bei Männern, die Erreger können daher schneller in die Blase wandern und von dort weiter zum Nierenbecken aufsteigen.
Eine Nierenbeckenentzündung kann akut oder chronisch verlaufen. Die akute Nierenbeckenentzündung entsteht oftmals plötzlich. Typische Symptome sind heftige Flankenschmerzen, Schüttelfrost, Fieber. Die chronische Nierenbeckenentzündung verläuft oft schleichend und schubweise und schädigt die Nieren fortschreitend. Sie kann sie im schlimmsten Fall zu einem Nierenversagen führen. Behandelt wird die Nierenbeckenentzündung mit Antibiotika, die idealerweise genau auf den bakteriellen Erreger abgestimmt sind. Außerdem während der Erkrankung sinnvoll: sich schonen, die Nierengegend warm halten und viel trinken.