Elisabeth Netter starb am 18.6.2014 in Wien

(Egon Saurer). Am 18.6.2014 erreichte mich im Zug von Innsbruck nach Wien bei Salzburg die Nachricht vom Ableben Elisabeths. Elisabeth wurde 66 Jahre alt. Dieses Jahr hat es in sich, bekamen wir in der Arge Niere vor ein paar Wochen die traurige Mitteilung vom Ableben unserer Vizepräsidenten Mag. Julius Lukas und erst gestern neuerlich die traurige Nachricht vom Ableben unseres Ceapir-Delegierten Josef Ortbauer.
Elisabeth Netter leitete von 2007 bis 2011 den Verband der Herz- und Lungentransplantierten Österreichs (HLuTX) und wurde am 22.1.2011 (an meinem Geburtstag) in Salzburg zu ersten Obfrau des neu gegründeten Dachverbands der Organtransplantierten gewählt. Ich übernahm für zwei Jahre die Stellvertreterfunktion an ihrer Seite. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass Elisabeth in Wien und ich in Tirol lebten. Angesichts des Todes möchte ich nicht verhehlen, dass die Dachverbandsarbeit nicht ohne Konflikte zu bewerkstelligen war. Elisabeth war der Motor und es konnte ihr nicht schnell genug gehen. Ihren Einsatz und auch Ihre Geradlinigkeit möchte ich jedenfalls positiv herausstreichen. Elisabeth Netter hat mich 2010 in Innsbruck anlässlich des Radwandertages auf die Wichtigkeit eines Dachverbandes aller Transplantierten hingewiesen und mich gefragt, ob ich bereit wäre, im DV mitzuarbeiten. Die Fülle der Aufgaben, die Elisabeth Netter im Laufe ihres Lebens übernommen und bewältigt hat spricht Bände. Elisabeth Netter engagierte sich für andere Transplantierte und Hilfesuchende, obwohl sie selbst schon gesundheitlich angeschlagen war. Sie hat nie etwas für sich gefordert, sondern viel – oft auch zu ihrem Nachteil – gegeben. Vom Krankenbett aus „dirigierte“ sie die erste Großveranstaltung des Dachverbandes im Bundesministerium für Gesundheit. Als ich sie im AKH besuchte, sagte sie mir „es wird schon gehen“.
In einem Interview mit der Tageszeitung „Der Standard“ vom 8.9.2009 sagte Elisabeth Netter unmissverständlich, dass die transplantierte Lunge ihre Lunge sei. Sie meinte auch, dass die Medikamente der Transplantierten in der Tat unsere Lebensmittel seien.

Elisabeth Netter kommt aus der katholischen Bewegung. Bei meinem letzten Besuch im März 2014 im Krankenhaus der Elisabethinnen in Wien konnten wir noch ein tiefgründiges Gespräch führen. Von Bischof Reinhold Stecher überreichte ich ihr ein Büchlein „Es wird ein Fest sein“. Stecher hat dort über die letzten Tage und das Sterben im Allgemeinen geschrieben. Grundlage unseres christlichen Glaubens ist die Hoffnung auf ein Wiedersehen in der Ewigkeit. Dies möge auch Dir und Deiner Familie Trost und Stärkung sein. Requiescat in pace! (Ruhe in Frieden)
Die feierliche Einsegnung und Beisetzung findet auf dem Friedhof Döbling (1190 Wien, Hartäckerstraße 65) am Freitag, dem 4. Juli 2014, um 14 Uhr statt. Liesls Schwester schlägt vor, die lieben Gedanken und Erinnerungen an Liesl aufzuschreiben, an ihre Adresse (E-Mail) zu schicken, damit sie mit diesen Briefen Liesls Sarg schmücken kann – als lebendiges Zeichen ihres Lebens, ihrer Freunde, ihrer Lieben!
Die Kondolenzadresse: Eva Pokorny. 1040 Wien, Seisgasse 8/15. Die Familie bittet, auf Kranzspenden zu verzichten und mit dem Geld im Sinne unserer lieben Verstorbenen etwas Gutes zu tun.
Konto Dachverband der Organtransplantierten (DOTÖ):
IBAN AT02 2011 1296 1578 5600
BIC GIBAATWW
Verwendungszweck:
Kranzspende Liesl Netter