SCHÄRDING. Rudi Flotzinger ist einer von derzeit 30 Dialysepatienten im Schärdinger Spital.

(ES/OÖN). Im Jänner 1991 hatte Rudi Flotzinger seine erste Dialyse. Inzwischen hing der mittlerweile 51-jährige Andorfer das tausendste Mal an der Blutwäsche-Maschine. Drei Mal wöchentlich muss er sich für jeweils vier Stunden dieser Prozedur unterziehen – sie ist als Ersatz für eine ausgefallene Nierenfunktion jedoch lebensnotwendig.
Rudi Flotzinger ist nicht alleine. 29 weitere Patienten teilen derzeit sein Schicksal auf der Dialysestation. Sind die Nieren nicht mehr in der Lage, Abfallstoffe und mit der Nahrung aufgenommene Flüssigkeit auszuscheiden, muss man unweigerlich zur Dialyse. Am Landeskrankenhaus Schärding werden Nierenkranke seit 1985 versorgt.
Ständiger „Gast“ in Schärding
Ein Jahr nach seiner ersten Dialyse bekam Rudi Flotzinger eine neue Niere, die ihm bis 2009 zu einem Leben ohne Dialyse verhalf. Seit fünf Jahren ist der Andorfer aber wieder ständiger „Gast“ im Schärdinger Spital.
„Ich fühle mich hier bestens aufgehoben und werde von allen bestens versorgt“, versichert Flotzinger, der vor allem vom familiären Umgang im Spital sehr angetan ist.
Die wöchentlich zwölf Stunden am Dialysegerät nützt der Innviertler, um sich beim Fernsehen auszuruhen, zu schlafen und mit anderen Patienten und mit dem Pflegepersonal über Gott und die Welt zu plaudern.
Für Patienten, die laufend eine Dialysebehandlung brauchen, ist zwar eine ausgewogene und gut verträgliche Ernährung sehr wichtig, laut den Ärzten sollte man sich aber auch nicht zu sehr einschränken. Dann und wann dürfe sehr wohl auch auf den Gusto gehört werden.
Selbst Urlaubsreisen können ohne Bedenken unternommen werden, insbesondere in der EU würden, wie es heißt, kaum Probleme bestehen. Selbstverständlich müsse zuvor aber abgeklärt werden, ob am Urlaubsort die Möglichkeit zur Dialyse besteht.