Swisstransplant hat 2013 mehr verstorbene Organspender als im Vorjahr verzeichnet. Die Erhöhung ist zu einem Teil durch die erst seit 2011 zulässige Spende nach einem Herzstillstand begründet.

(ES(SS). Im vergangen Jahr wurden Swisstransplant 14 Organspender mehr gemeldet als im Vorjahr. Dies geht aus dem Jahresbericht der Stiftung für Organspende und Transplantation hervor. Bei 110 verstorbenen Spendern 2013 gegenüber 96 im Jahr 2012 beläuft sich die Zunahme auf 14.6 Prozent. Die seit 2011 neu zulässige Spende auch bei Herzstillstand (Donors after Cardiac Death) fällt vor allem auf. Während es 2011 erst 3 DCD-Spender waren, belief sich deren Zahl 2012 auf 7 und im vergangenen Jahr auf 12.
Die Zahl der verstorbenen Spender schwankt seit 2009 relativ stark. Waren es vor vier Jahren 103, so lag deren Zahl 2010 bei 98, 2011 wiederum bei 102 und 2012 bei 96. Mit 13, 7 Spendern pro Million Einwohner (pmp) steht die Schweiz im internationalen Vergleich immer noch recht schlecht da. Swisstransplant macht im Jahresbericht jedoch dank einer Sensibilisierung des Spitalpersonals als auch der Bevölkerung immerhin einen Aufwärtstrend aus. Der jüngste Spender war 2013 ein Jahr und der älteste 87 Jahre alt.
Zurzeit bestehen in der Schweiz 14 Zentren, die Organentnahmen durchführen. Besonders tief war im vergangenen Jahre dabei die Spenderate mit nur 10,7 pmp im Raum Zürich, Schaffhausen, Thurgau, Zug, Schwyz, Glarus, Graubünden, Aargau (Hirslanden Klinik Aarau). Demgegenüber erreichte der Raum Luzern, Nidwalden, Obwalden, Uri eine Rate von 18,1. Diese Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten, da die absoluten Zahlen bei 24 beziehungsweise nur 9 verstorbenen Spendern liegen.
Die Liste der Patienten, die auf ein Organ warten, ist aber leider im vergangenen Jahr weiter auf 1274 (1165 im Vorjahr) angewachsen. 73 Patienten verstarben auf der Warteliste, das sind 20 mehr als 2012.