Nieren- und Hochdruckkrankheiten: Bei mangelhafter Mundhygiene Transplantatabstoßungen häufiger

Der Zahnstatus ist bei Patienten nach Nierentransplantation häufig schlecht.

Betroffene wissen oft auch wenig über Fragen der Mundhygiene, stellten Ärzte der Universitätsklinik Ulm in einer unizentrischen Studie fest. Die Arbeit erschien in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nieren- und Hochdruckkrankheiten.

(ES/DÄB). Die Bedeutung des Zahnstatus ist hoch, da „Entzündungen im Mundbereich Konsequenzen für den Gesamtorganismus haben können. Eine chronische Paradontitis führt zu erhöhten Entzündungsmediatoren im Blut und einer erhöhten Frequenz an Bakteriämien. Damit steigt das Risiko, an Herz-Kreislauf-Komplikationen zu erkranken. Über Autoantikörper provoziert die Paradontitis einen HbA1c-Anstieg, so dass es selbst bei Nichtdiabetikern zu einem Prädiabetes mit diabetischer Stoffwechsellage kommen kann.

Das Fortschreiten von chronischen Nierenerkrankungen verstärkt sich in Abhängigkeit von Paradontitis und kann im Zusammenhang mit Atherosklerose gesehen werden.“ Nierentransplantierte mit mangelhafter Mundhygiene erleiden besonders häufig eine Transplantatabstoßung oder andere relevante Komplikationen, die stationär behandelt werden müssen.