VÖCKLABRUCK. LKH Vöcklabruck setzt 2014 auf zusätzliche Kapazitäten gegen den Dialyse-Engpass.

(ES/OÖN). Gabi R. ist Dialyse-Patientin aus Regau und muss jede Woche zwei bis drei Mal zur Blutwäsche. Obwohl die Nierenkranke das Landes-Krankenhaus Vöcklabruck praktisch vor der Haustür hat, muss sie jedes Mal 50 Kilometer nach Bad Ischl gefahren werden. „Ich verstehe die Welt nicht mehr“, ärgert sich die 50-Jährige über die lästigen Transporte.
R. ist seit einigen Jahren für eine dritte Dialyse-Schicht im LKH Vöcklabruck angemeldet, die bislang aber nicht eingeführt wurde. Der offensichtliche Engpass an Dialyse-Plätzen führt zu skurrilen Fällen: Als ein 80-jähriger Dialyse-Patient im Vöcklabrucker Krankenhaus stationär aufgenommen worden war, wurde er mit dem Taxi nach Bad Ischl zur Dialyse gebracht – vorbei an der Dialyse-Station im Eingangsbereich des LKH. Nach vier Stunden wurde der Mann wieder ins Krankenhaus zurück chauffiert.
„So vergeht die Zeit und unser Leben, es könnte einfacher sein“, beschreibt Gabi R. die Situation. Es werde mittlerweile seit Jahren gestritten, ob es eine dritte Schicht in der Vöcklabrucker Dialyse-Station geben soll. „Auch wir in Vöcklabruck haben ein Recht, gut und so kurz wie möglich behandelt zu werden“, sagt sie. Und sie ist nicht die einzige Dialyse-Patientin aus dem Raum Vöcklabruck, die auspendeln muss – andere Leidensgenossen müssen ebenfalls nach Bad Ischl oder nach Linz zur Behandlung gebracht werden. „Nach vier, fünf Stunden Dialyse ist man richtig fertig“, schildert die Frau, die dann noch die Strapazen der 50-minütigen Heimfahrt auf sich nehmen muss.
Kapazitäten hochziehen
Der ärztliche Leiter des LKH, Prim. Peter Panholzer, bestätigt den Engpass, „weil wir leider immer mehr Dialyse-Patienten“ haben. „Wir versuchen, sie möglichst wohnortnahe einzuteilen. Wir sind bemüht, dass wir das bei uns abdecken können.“ Panholzer kündigt im OÖN-Gespräch an, dass das LKH Vöcklabruck 2014 die Dialyse-Kapazitäten hochziehen werde. „Ab dem zweiten Quartal geht es in Richtung dritter Schicht.“ Dafür seien bereits die personellen Ressourcen vorgesehen. Allerdings: Auch