ÖÄK-Steinhart: Nein zu aggressivem Verhalten und Gewalt in Arztpraxen

Umfrage unter Ärzten soll Grundlage für Maßnahmenpaket sein.

Wien (OTS) – „Aggressives Verhalten und Gewalt gegen Ärzte darf es nicht geben. Wir werden jetzt sehr genau analysieren, wie häufig dieses Problem auch in den Arztpraxen vorkommt, und dann entsprechende Maßnahmen vorschlagen“, sagt Johannes Steinhart, Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der ÖÄK, in einer Reaktion auf aktuelle Medienberichte über die steigende Gewalt in Krankenhäusern.

Zwar gebe es zunehmend Hinweise auf einen Anstieg der Aggression gegenüber Ärzten und Sprechstundenhilfen bis hin zum Einsatz von Gewalt, jedoch gebe es bisher kein schlüssiges Gesamtbild, sagt Steinhart: „In einem ersten Schritt wird die Ärztekammer deshalb eine interne Umfrage unter niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten starten, um sich über die Dimension des Themas ‚Aggression und Gewalt in Arztpraxen‘ Klarheit zu verschaffen.“

Entscheidend sei auch, was sich Ärztinnen und Ärzte wünschen, um ein stärkeres Sicherheitsgefühl zu haben, sagt Steinhart; „Je nach Ergebnis werden wir ein geeignetes Maßnahmenpaket erarbeiten. Das kann zum Beispiel Informationsmaterialien, Kurse zum richtigen Umgang mit aggressiven Patienten oder eine Hotline umfassen – abhängig von den Ergebnissen unserer Befragung.“

Die Sicherheit von Ärzten und Angehörigen anderer Gesundheitsberufe, so Steinhart, sei „ein sehr wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Eine Verrohung des Verhaltens durch einige Patienten und ihre Angehörigen, und Aggression und Gewalt gegenüber Ärzten darf eine Gesellschaft nicht einfach hinnehmen. Hier müssen unbedingt geeignete Maßnahmen gesetzt werden.“