Mediterrane Küche auch für Nierenpatienten empfohlen

Mediterrane Küche hat auch für Patienten mit Nierenerkrankungen viele Vorteile. Vor allem ihre Serumkaliumwerte sollten Betroffene aber regelmäßig überprüfen lassen

Gesunde Ernährung für Nierenpatienten müssen oberste Priorität haben
Gesunde Ernährung für Nierenpatienten müssen oberste Priorität haben

(ANÖ/7idw) Immer wieder wird eine mediterrane Diät für die Allgemeinbevölkerung und für Menschen mit Herz-Kreislaufbeschwerden empfohlen. Denn die Kost aus dem Süden ist fleischarm und basiert auf Früchten, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch, Nüssen und hochwertigen Ölen wie kaltgepresstem Olivenöl. Studien zufolge, kann sie das Risiko für Herzkreislauferkrankungen von kardiovaskulären Risikopatienten allein um 30 Prozent senken. Auch nierenkranke Patienten können von einer mediterranen Diät profitieren, denn die durchschnittliche Eiweißzufuhr entspricht bei mediterraner Kost in etwa der für diese Patientengruppe empfohlenen Menge (∼0,8 g/kg/Tag), wobei das Eiweiß hauptsächlich aus Gemüse, Fisch und weißem Fleisch stammt. Zudem kommt es bei dieser Ernährungsweise zu einer niedrigen glykämischen Last (glykämischem Index) und die Diät reduziert oxidativen Stress und Entzündungen. Außerdem ist durch die frischen Zutaten und Zubereitung der Speisen die Salz- und Phosphataufnahme geringer als bei vielen anderen Ernährungsweisen.

Rat vom Ernährungsberater

Eine Arbeitsgruppe der „European Renal Association–European Dialysis Transplant Association“ (ERA-EDTA), einem Zusammenschluss von Nieren-Experten, geht davon aus, dass sich diese Vorteile gerade auch bei nierenkranken Patienten günstig auswirken. Die Experten räumen allerdings auch ein, dass mediterrane Ernährung zu höheren Kaliumwerten führen kann, da Früchte und Gemüse viel Kalium enthalten. Inwieweit das schädlich oder gar gefährlich ist, könne noch nicht abschließend eingeschätzt werden. Die Arbeitsgruppe empfiehlt daher Patienten, die sich mediterran ernähren, regelmäßig zur Laborwertkontrolle zu gehen. Ideal wäre eine Betreuung durch einen Ernährungsberater.