Bedarf an kostenloser medizinischer Behandlung nimmt zu

Zahl der von AmberMed betreuten Personen steigt jährlich um zwölf bis 18 Prozent

(ANÖ/APA). Wien – Der Bedarf an kostenloser ärztlicher Betreuung nimmt zu: Von AmberMed, eine ambulante medizinische Einrichtung von Diakonie und Rotem Kreuz, die unversicherte Menschen medizinisch versorgt, sind im Vorjahr rund 3.000 Personen betreut worden. „Jährlich betreuen die ehrenamtlichen Ärzte um zwölf bis 18 Prozent mehr Menschen“, so Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, am Freitag. Jährlich wachse der Anteil jener, die aufgrund mangelnder Arbeitsperspektiven in ihrem Heimatland auswandern.

Viele leben ohne Aufenthaltsberechtigung in Österreich, wo sie durch die Maschen des sozialen Netzes fallen und keinen Versicherungsschutz haben. Rund zwei Prozent der AmberMed-Patienten sind Österreicher. Die Einrichtung bietet medizinische Beratung, Medikamentenhilfe, soziale und psychotherapeutische Betreuung. Einen Großteil der Arzneimittel stellt das Rote Kreuz kostenlos zur Verfügung. Im Vorjahr wurden gegen ärztliche Verschreibung rund 13.000 Einzelpackungen vergeben, eine Steigerung um zehn Prozent gegenüber 2015.